Ein Wochenende in Berlin

Nachdem wir am 8. Mai an akademischen Programmen an der Humboldt-Universität teilgenommen hatten, widmeten wir das Wochenende der Besichtigung der Hauptstadt. Hier eine kleine Auswahl dessen, was wir an unserem Berlin-Wochenende gesehen haben:

Alexanderplatz – das Zentrum des ehemaligen Ost-Berlins, heute ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt im Ortsteil Berlin-Mitte. Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten am „Alex“ ist die Urania-Weltzeituhr. Ihre Rotunde enthält die Namen von 148 Städten.

Berliner Dom. Er befindet sich auf der Museumsinsel. Der Dom ist eine der größten evangelischen Kirchen Deutschlands und die größte Kirche Berlins. Er wurde 1905 in Anlehnung an die italienische Hochrenaissance und den Barock fertig gestellt.

Berliner Fernsehturm. Er steht nahe dem Alexanderplatz und ist das höchste Bauwerk Deutschlands. Er ist seit dem 3. Oktober 1969 in Betrieb.

Brandenburger Tor. Es ist eines der Wahrzeichen Berlins. Das Brandenburger Tor liegt am Pariser Platz, am westlichen Ende des Prachtboulevards Unter den Linden und wurde Ende des 18. Jahrhunderts erbaut. Es markierte die Grenze zwischen Ost- und Westberlin und ist seit der Wiedervereinigung ein Symbol für die deutsche Einheit.

DDR-Museum – Berlins interaktives Museum. Hier gewinnt man für ein paar Stunden Einblick in das Alltagsleben der Menschen in der DDR. Im Museum befinden sich viele Exponate (wie z. B. Kleidungsstücke, Alltagsprodukte, Nahrungsmittel) in Schubladen und Schränken und können von den Besuchern selbst entdeckt werden. Das Museum zeigt unter anderem wie ein Wohnzimmer oder eine Küche in der DDR eingerichtet war. Es lässt aber auch die Stasi-Überwachung und Themen wie Politik, Wirtschaft, Umweltschutz, Arbeitsmarkt, Gesundheits­wesen, Militär nicht außer Acht.

Gedenkstätte Berliner Mauer. Sie ist der zentrale Erinnerungsort an die deutsche Teilung. Die Gedenkstätte erstreckt sie sich auf 1,4 km Länge über den ehemaligen Grenzstreifen in der Bernauer Straße und umfasst ein 70 Meter langes Original-Teilstück der Berliner Mauer. Auf dem Areal der Gedenkstätte befinden sich das Besucherzentrum, das Dokumentationszentrum mit einer Dauerausstellung und eine Open-Air-Ausstellung. Wir schauten uns im Besucherzentrum einen Dokumentarfilm über die Geschichte der Berliner Mauer an und nahmen danach an einer Führung durch die Open-Air-Ausstellung teil.

Holocaust-Gedenkstätte. Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas ist ein Mahnmal für die im Holocaust ermordeten Juden. Das Denkmal besteht aus einem Stelenfeld (2711 Stelen) und dem unterirdischen Ort der Information. Die Gedenkstätte befindet sich zwischen Brandenburger Tor und Potsdamer Platz. Sie wurde am 10. Mai 2005 an die Öffentlichkeit übergeben.

Hackesche Höfe. Sie umfassen acht Innenhöfe und sind Deutschlands größtes geschlossenes Innenhofareal. Das Baukomplex wurde 1906 fertig gestellt und hatte mehrere Funktionen: Die Gebäude des ersten Hofes wurden kulturell genutzt, die Gebäude im zweiten und dritten Hof gewerblich, in den anderen Höfen gab es Mietwohnungen.

Jüdisches Viertel. Es ist die Gegend unweit der Hackeschen Höfe, rund um die Neue Synagoge in der Oranienburger Straße. Hier gibt es jüdische Kultureinrichtungen, das Jüdische Gymnasium Moses Mendelssohn, einige Geschäfte für koschere Lebensmittel und den Alten Jüdischen Friedhof, auf dem auch Moses Mendelssohn beigesetzt ist. Durch das jüdische Viertel hat uns der Berliner Kulturreiseleiter Dr. Wolfgang Sand geführt.

Kreuzberg – ein multikultureller Ortsteil mit zahlreichen türkischen Bewohnern. Wir haben diesen Ortsteil mit dem Berliner Lehrerehepaar Kirsten und Jörg Jäger erkundet und haben dabei auch die Geschichte Kreuzbergs kennen gelernt.

Kurfürstendamm. Dieser Boulevard im Westen Berlins, früher Flaniermeile, ist heute eine weltbekannte Einkaufsmeile. Vor der Wende war der Ku’damm das Zentrum West-Berlins. An seinem östlichen Endpunkt befindet sich die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Sie wurde 1900 erbaut, im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört und nicht wieder aufgebaut. Ihr nicht zerstörter Teil ist heute ein Museum und Kriegsmahnmal für den Frieden.

Museumsinsel. Sie ist ein Museumskomplex auf einer Insel in der Spree und gehört seit 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Gebäude-Ensemble umfasst folgende Museen: das Alte Museum, das Neue Museum, die Alte Nationalgalerie, das Bode-Museum und das weltweit bekannte Pergamonmuseum, in dem unter anderem das berühmte Pergamonaltar zu sehen ist.

Oberbaumbrücke und East Side Gallery. Die berühmte Oberbaumbrücke ist eine der schönsten Brücken in Berlin. Sie verbindet die Ortsteile Friedrichshain und Kreuzberg über die Spree miteinander. Zwischen Oberbaumbrücke und Ostbahnhof befindet sich die East Side Gallery: 1990 bemalten über hundert Künstler aus aller Welt ein 1,3 Kilometer langes Original-Teilstück der Berliner Mauer. Dadurch ist die längste Open-Air-Galerie der Welt entstanden.

Reichstagsgebäude. Es ist seit 1990 Sitz des Deutschen Bundestages. Das Gebäude wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut, nachdem 1871 Berlin zur Hauptstadt des Deutschen Reiches geworden war. Wir haben die gläserne Kuppel des Reichstagsgebäudes besucht. Dabei haben wir nicht nur interessante Details über das Gebäude und den Deutschen Bundestag erfahren, sondern auch einen herrlichen Panoramablick auf Berlin erlebt.

Unter den Linden. Unser Panoramablick von der Reichstagskuppel zeigte auch den geschichtsträchtigen Prachtboulevard Unter den Linden, der vom Brandenburger Tor zur Schlossbrücke und zum Berliner Dom führt und dabei Repräsentationsbauten wie  z. B. die Staatsbibliothek, Gebäude der Humboldt-Universität und die Staatsoper beherbergt.

Es war ein Wochenende und eine Studienreise voller Erlebnisse und unvergesslicher Momente.